Zum Abschluss des Aufstiegsjahres 2017 galt es für die VCH-Herren noch einmal, zwei absolute Spitzenspiele zu bestreiten: Gegner waren die direkt vor dem VCH in der Tabelle liegenden Gastgeber aus Furth im Wald und der ungeschlagene Spitzenreiter der Bezirksliga, Kallmünz/Burglengenfeld I.
Im ersten Spiel des Tages konnte der VCH erstmals in dieser Saison mit voller Kaderstärke antreten, wenngleich krankheitsbedingt nicht alle Spieler bei 100% waren. Mit großer Motivation angesichts der anstehenden Herausforderung startete die junge Truppe in den ersten Satz, in dem man sich dank guter Aufschlagserien einen Vorsprung erarbeiten konnte (15:9), den man bis zum Satzende hielt – 25:18.
Im zweiten Satz stabilisierte sich vor allem die Further Annahme, weshalb sie ein variableres Angriffsspiel aufziehen konnten und so ein ums andere Mal punkteten. Die Hirschauer standen dem allerdings um nichts nach und es entwickelte sich ein enger Satz. Am Ende waren es die beiden Außenangreifer, Kapitän Lukas Schlosser und Spielertrainer Florian Birner, die ihre Jungs zum Satzerfolg führten: Einerseits mit einer langen Aufschlagserie durch Schlosser (7 Punkte), andererseits durch ihre hohe Erfolgsquote im Angriff über die Außenposition – 25:22.
Der dritte Satz war schließlich noch spannender, denn die beiden Teams schenkten sich nichts und keine Mannschaft konnte sich um mehr als zwei Punkte vom Kontrahenten absetzen. So kamen sowohl Furth als auch Hirschau aus einer soliden Annahme über alle Angreifer zu Punkten, viele Ballwechsel waren hart umkämpft. Am Ende zeigten die VCH-Jungs allerdings mehr Nervenstärke und eine hoch konzentrierte Leistung bei den entscheidenden Ballwechseln – und diese war auch notwendig, denn Furth hatte gleich zwei Satzbälle. Während der erste Satzball bei 23:24 noch durch einen Eigenfehler der Gastgeber abgewehrt wurde, sah es bei 24:25 schlecht für den VCH aus, denn ein Angriff ging in den Block der Further. Eine tolle Sicherung durch Libero Christian Wender hielt den Ball aber im Spiel und im zweiten Anlauf konnte auch dieser Satzball abgewehrt werden. Beim Stand von 26:26 war es dann wiederum der Hirschauer Block von Sebastian Hofmann und Markus Fleischmann, der den Further Hauptangreifer zu fassen bekam und der darauffolgende zweite Matchball des VCH wurde letztlich zum knappen 28:26 – Sieg verwertet. So stand ein toller 3:0 – Erfolg zu Buche, der siebte Sieg in Serie für den VCH.
Leider konnte diese Serie gegen den Tabellenführer aus Kallmünz/Burglengenfeld nicht aufrecht erhalten werden – und das deutlich. Da man im zweiten Spiel auf den Stammzuspieler Marco Nanka und Diagonalangreifer Alex Lomitzki verzichten musste, war Birner gezwungen, personell umzustellen. Diese Änderungen in der Aufstellung dürfen aber keine Erklärung für die indiskutable Leistung im ersten Satz sein. Mit 11:25 kam man unter die Räder, in keinem Element des Spiels konnte man dem Gegner Paroli bieten. Im zweiten und dritten Satz bekam man zumindest ein wenig Rhythmus ins eigene Spiel und gestaltete die Sätze etwas enger. Doch auch hier passierten immer wieder unnötige und leichte Fehler in Annahme und Abwehr, und den Aufschlägen und Angriffen fehlte die notwendige Härte und Präzision. Auch weitere Auswechslungen auf Hirschauer Seite schafften da nur bedingt Abhilfe. So verlor man Punkt für Punkt den Anschluss an Kallmünz/Burglengenfeld, deren Angreifer ihrerseits aus einer guten Annahme und nach gutem Zuspiel regelmäßig erfolgreich waren. Mit 17:25 und 19:25 stand am Ende eine klare Niederlage.
Trotzdem fiel das Urteil von Spielertrainer Florian Birner über den Spieltag und über die Hinrunde durchaus positiv aus: „Wir haben es als Aufsteiger und jüngste Mannschaft der Liga geschafft, gleich vorne mitzuspielen und 7 von 10 Spielen gewonnen. Das Spiel gegen Kallmünz müssen wir einfach schnell abhaken, aber mit dem ersten Spiel heute bin ich sehr zufrieden.“
Die Möglichkeit zur Revanche bietet sich für den VCH gleich am ersten Spieltag des neuen Jahres, denn am 20. Januar geht es erneut gegen Kallmünz/Burglengenfeld und dann auch erstmals zum Derby gegen Schnaittenbach. Bis dahin haben sich die Jungs aber erstmal ihre Weihnachtspause verdient.